Zunächst eine Erklärung des Wortes »Trimmen«: Englisch heißt »trim«
zurechtstutzen, saubermachen, in Ordnung bringen Ein gutes »Trimming«,
wie man oft hört, kann also auch ein Hund, dessen Haar
geschnitten wird, haben. Doch im deutschen Sprachgebrauch hat
sich »trimmen« in Bezug auf Hunde für das Auszupfen des alten
Haares eingebürgert. Der Engländer sagt dazu jedoch »Strip« wie
abstreifen, oder »pluck« = pflücken, im Gegensatz zu »Clip« =
scheren.
Im Frühjahr und im Herbst kommen alle Hunde in den Haarwechsel.
Auch bei den Rauhaarigen, denen der Pelz den ganzen Winter über
belassen wurde, beginnt im Frühjahr das »Haaren«. Doch es geht
nicht vollkommen von selbst vorüber wie bei stockhaarigen,
lang-,und kurzhaarigen Hunden. Man muss nachhelfen und das alte,
locker gewordene Oberhaar bis auf die dichte, kurze Unterwolle,
die zum Teil auch ausgeht, auszupfen. Das hat den Vorteil, dass
ein Rauhaarhund in zwei bis drei Stunden seinen juckenden
Winterpelz los wird und sich rundherum wohlfühlt. Die
verbliebene Unterwolle schützt noch genügend, und bald wächst
das neue Deckhaar nach. Ein Schäferhundbesitzer dagegen muss im
Frühjahr tüchtig bürsten, um das Haaren seines Tieres zu
verkürzen. Einen Wechsel vom dicken Winterpelz zum leichteren
Sommerfell gibt es bei den Rauhaarigen jedoch nicht. Wenn ihr
festes Deckhaar seine bestimmte Länge erreicht hat, stirbt es
ab, und das neue schiebt auch im Sommer in gleicher Stärke nach.
Das Trimmen unterstützt diesen Vorgang, regt das Wachstum des
neuen Haares an und verbessert dadurch dessen Qualität, sogar
bei einer weniger guten Haaranlage. Voraussetzung ist aber, dass
man sich nicht mit zweimaligem, totalem Abtrimmen im Jahr
begnügt. Bei diesem Haartyp ist es möglich, durch Übertrimmen in
regelmäßigen Abständen das nachwachsende Deckhaar wochenlang in
guter Verfassung zu halten. Ideal wäre es, durch den
Trimmrhytmus ein »Rolling coat« zu erreichen. Das bedeutet, dass
jeweils die obere Schicht ausgezupft werden kann, und das neue
Deckhaar darunter schon etwas nachgewachsen ist, so dass der
Hund ständig ein frisches Haarkleid hat - mit verhältnismäßig
geringem Aufwand |